Quereinstieg in den Lehrerberuf – Wie erfolgreich ist das Programm „Back to School“?

Kleine Anfrage der Fraktion der FDP.

Der derzeitige Lehrkräftemangel fordert unsere Bremer Schulen besonders heraus, denn zu Beginn des Schuljahres 2022/23 fehlten in Bremen rund 100 Lehrkräfte. Die Prognose der Kultusministerkonferenz (KMK) zeigt, dass ein Lehrkräftemangel an deutschen Schulen auch in den kommenden Jahren bestehen bleibt. 

Die Senatorin für Kinder und Bildung begegnet dem Lehrkräftemangel seit März 2023 unter anderem mit der Ermöglichung eines Quereinstiegs im Rahmen des Programms „Back to School“. Allein in diesem Schuljahr waren ein Drittel der neueingestellten Lehrkräfte an Bremer Schulen laut der Bildungsbehörde Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger. Mithilfe des Quereinsteiger-Programms „Back to School“ soll Menschen mit abgeschlossenem Masterstudium ermöglicht werden, durch eine berufsbegleitende Ausbildung, die anderthalb Jahre in Vollzeit und zwei Jahre in Teilzeit in Anspruch nimmt, als Lehrkraft an Bremer Schulen zu arbeiten. Erst vor wenigen Tagen berichtete Frau Senatorin Aulepp in einem Interview mit dem Weser Kurier, dass, seit Beginn der Anwerbe-Kampagne des Programms „Back to School“, rund hundert Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger in den Bremer Schuldienst eingestiegen seien.

Selbstverständlich darf das Ziel, alle Bildungseinrichtungen mit ausgebildetem Personal zu versorgen, in Zeiten des Lehrkräftemangels nicht aus den Augen gelassen werden. Die Ermöglichung eines Quereinstiegs sollte jedoch nicht als kompensatorische Maßnahme gesehen werden.

  1. Wie viele Bewerbungen lagen der Senatorin für Kinder und Bildung seit Start des Programms „Back to School“ vor und wie viele der Bewerberinnen und Bewerber erhielten eine Zusage? (Bitte aufschlüsseln nach Durchgang, Geschlecht, Alter und Studienrichtung des abgeschlossenen Masters.)
  2. Wie viele der Bewerberinnen und Bewerber des Programms „Back to School“ bekamen seit Start des Programms keine Zusage für den Quereinstieg in den Lehrerberuf und aus welchen konkreten Gründen lehnte der Senat die Bewerbungen ab? (Bitte aufschlüsseln nach Durchgang, Geschlecht, Alter und Studienrichtung des abgeschlossenen Masters) 
  3. Inwiefern evaluiert der Senat, aus welchen Gründen Bewerberinnen und Bewerber ihre Bewerbung zurückzogen und sich nicht für den Quereinstieg entschieden, und welche Gründe sind dem Senat konkret bekannt? 
  4. Wie viele Bewerberinnen und Bewerber des Programms „Back to School“ brachen das Programm seit dem Start ab und welche Gründe lagen vor? (Bitte aufschlüsseln nach Durchgang, Geschlecht, Alter und Studienrichtung des abgeschlossenen Masters) 
  5. Welche Fächer unterrichten die Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger, die an dem Programm „Back to School“ teilnehmen, derzeit bzw. nach dem erfolgreichen Abschluss an den Schulen? (Bitte aufschlüsseln nach Anzahl, Geschlecht, Alter und Studienrichtung des abgeschlossenen Masters.)
  6. Inwiefern wird den Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern, die an dem Programm „Back to School“ teilnehmen nach einem erfolgreichen Abschluss, die Chance einer Verbeamtung geboten?
  7. Welche Voraussetzungen sind für eine Verbeamtung der Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger des Programms „Back to School“ erforderlich?
  8. Setzen sich die Voraussetzungen einer Verbeamtung von Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern von denen der Lehrkräfte, die auf Lehramt studiert und das Referendariat abgeschlossen haben, ab und wenn ja, inwiefern?
  9. Inwiefern bemüht sich der Senat, die Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger, die das Programm „Back to School“ erfolgreich abschließen, für die Schulen zu gewinnen und welche Maßnahmen wird der Senat konkret ergreifen?
  10. Inwiefern evaluiert der Senat das Quereinsteiger-Programm „Back to School“ regelmäßig?
  11. Inwiefern ermittelt der Senat die Berufszufriedenheit der Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger und welche Erkenntnisse liegen dem Senat vor?