Senat versagt bei der frühkindlichen Sprachförderung! 

Hauke Hilz: Bildungsgerechtigkeit gibt es nur mit ausreichend Sprachkenntnissen 

Laut dem Barmer-Kinderatlas steigt die Anzahl der Kinder mit einer Sprachentwicklungsstörung. Im Land Bremen haben ca. 10,5 % der Mädchen und Jungen im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren eine diagnostizierte Sprachentwicklungsstörung. Der stellvertretende Vorsitzende und bildungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion Bremen, Prof. Dr. Hauke Hilz, erklärt dazu: 

„Der Senat versagt bei der frühkindlichen Sprachförderung. Seit 2016 war bekannt, dass die damals Fünfjährigen, die eingeschult werden, ein hohes Sprachbildungsdefizit haben. Es wurde viel diskutiert und passiert ist nichts. Im Jahr 2019 haben sich SPD, Linke und Grüne dann dazu durchgerungen und ein neues Sprachförderkonzept im Koalitionsvertrag geschrieben. Die Fünfjährigen aus 2016 waren mittlerweile acht und waren auf dem Übergang von der zweiten in die dritte Klasse. Dann ist wieder lange nichts passiert. Bremerhaven hat in der Zwischenzeit und aus der Not heraus mit eigenen kommunalen Mitteln ein eigenes Sprachförderkonzept aufgesetzt. Auf Landesebene war das erst im Juni 2022 der Fall. Doch die Umsetzung ist katastrophal. 

Ein Konzept ohne personelles und finanzielles Fundament ist maximal eine Absichtserklärung. Frühe Bildung legt den Grundstein für einen erfolgreichen späteren Bildungs-, Berufs- und Lebensweg. Sprache ist dafür ein wesentlicher Baustein. Wir erwarten vom Senat, dass das Thema Sprachförderung endlich den nötigen Stellenwert bekommt.“