Überbelastung der Polizei: Polizeipersonal und Bürger nicht im Stich lassen!
Birgit Bergmann: Überbelastung ist die Folge politischer Fehlentscheidungen des Senats.
Die Anzeigen von Bremer Bürgerinnen und Bürgern in Not sind in letzter Zeit öfter ins Leere gelaufen. Polizeipräsident Dirk Fasse kündigte an, die Prozesse zu überprüfen. Die innenpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion Bremen, Birgit Bergmann, erklärt dazu:
„Die Probleme bei der Anzeigenaufnahme sind ein Symptom einer seit Jahren zu dünnen Personaldecke. Zu späte und zu geringe Nachwuchsbildung, Defizite in der Digitalisierung und unnötige Bürokratie durch das neue Polizeigesetz sind die Folgen politischer Fehlentscheidungen durch den Senat.
Wir danken der Polizei dafür, dass sie versucht, so gut wie möglich organisatorisch gegenzusteuern. Das allein reicht aber nicht. Es braucht echte politische Unterstützung. Innensenator Mäurer muss unter anderem klären, warum Teile des Personals vorzeitig die Polizeiausbildung abbrechen oder in den Vorruhestand gehen. Eine systematische Analyse der Gründe für das Ausscheiden ist bisher nicht möglich, weil die Daten nicht erhoben werden. Diese Daten können aber helfen, um beim Personalverlust frühzeitig gegenzusteuern.
Außerdem muss durch einen Turbo bei der Digitalisierung, durch den Abbau von unnötiger Bürokratie und durch eine bessere Ausstattung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine echte Unterstützung und Entlastung auf den Weg gebracht werden. Dass im Jahr 2022 nicht alle Polizistinnen und Polizisten mit einem Smartphone ausgestattet sind, um unterwegs Anzeigen aufnehmen zu können, ist einfach peinlich. Hier muss schnell Abhilfe geschaffen werden!“