Polizeikosten-Urteil: „Ein schwarzer Tag für den Fußball“
Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden: Bremen darf die Polizeikosten für Hochrisikospiele der Deutschen Fußball Liga (DFL) in Rechnung stellen. Vorausgegangen war ein jahrelanger Streit zwischen der DFL und Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD). Mäurer bekam nun Recht. Das Urteil könnte verheerende Folgen für den Fußball und seine Vereine in ganz Deutschland haben. Dazu äußern sich der sportpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Ole Humpich und der Sprecher für Inneres und Jusitz, Dr. Marcel Schröder.
Ole Humpich: „Was Innensenator Mäurer und die SPD wie einen Sieg feiern, ist eine Niederlage für den Sport. Ein schwarzer Tag für den Fußball. Mit diesem Urteil kommen Kosten im sechs- oder sogar siebenstelligen Bereich auf die Klubs zu. Was für einen Bundesligisten einen enormen finanziellen Aufwand bedeutet, könnte für Zweit- oder Drittligisten verheerende, ja existenzielle Auswirkungen haben.“
Dr. Marcel Schröder: „Auch wenn das Bundesverfassungsgericht Mäurer recht gegeben hat und das Urteil juristische Klarheit schafft, heißt es nicht, dass der Innensenator hier politisch richtig gehandelt hat. Der Schachzug, die Kosten für Hochrisikospiele auf die Fußballklubs abzuwälzen, ist ein Schlag ins Gesicht unseres Volkssports. Die Sicherheit ist Aufgabe des Staates und nicht des Sports bzw. der Vereine. Mäurer mag vor Gericht gesiegt haben, am Ende sind Bremen und nun ganz Deutschland aber die großen Verlierer.“