Neue Chancen für die Innenstadt eröffnen!

Dringlichkeitsantrag der Fraktion der FDP.

Die Bremer Innenstadt ist zentraler Einzelhandelsstandort und zugleich attraktiver Erlebnis-, Arbeits- und Wohnort. Mit dem Weltkulturerbe Rathaus und Roland sowie den historischen Bauten, den Wallanlagen, der Schlachte, dem Dom und den weiteren Kirchen, Museen sowie dem Schnoor und der Böttcherstraße ist die Innenstadt Anziehungsort für Touristen und Ein- heimische zugleich. Zudem ist sie wichtiger Knotenpunkt für den ÖPNV, den Individualverkehr sowie für Fußgänger.

Damit das so bleibt, ist eine Aufwertung der städtebaulichen Qualität überfällig. Benötigt wer- den deutlich mehr attraktive Einzelhandelsflächen und eine Fußgängerzone, die zu einem Rundgang, aber auch zum Verweilen einlädt. Insbesondere die jüngsten Abwanderungen von Handelsketten aus der Innenstadt müssen gestoppt und weitere Leerstände verhindert wer- den.

Zur Steigerung der Attraktivität der Innenstadt und mehr Aufenthaltsqualität ist der Mix aus Einkaufen, Arbeiten, Wohnen, Kultur und Gastronomie weiter auszubauen. Auch eine ganztä- gige Öffnung des Wochenmarktes am Domshof sowie die Einführung eines Abendmarktes ver- bunden mit einer attraktiven Marktgestaltung und einem breiten Angebot erhöhen die At- traktivität. Zugleich hat die Innenstadt für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilneh- mer gut erreichbar zu sein und für die Fahrzeuge des Individualverkehrs genug Abstellmög- lichkeiten vorzuhalten.

Gemeinsames Ziel muss es sein, die Innenstadt in ihren vielfältigen Funktionen zu stärken. Dafür können auch kurzfristig Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, die die Innenstadt aufwerten und ihre konzeptionelle Weiterentwicklung ermöglichen.

Die Bremische Bürgerschaft (Stadtbürgerschaft) möge daher beschließen:

Die Bremische Bürgerschaft (Stadtbürgerschaft) fordert den Senat auf,

  1. für den Wochenmarkt am Domshof – gemeinsam mit den Marktbeschickern – ein Kon- zept für eine attraktivere Marktgestaltung verbunden mit einem breiten Ganztagesan- gebot zu erstellen. Darüber hinaus ist die Einführung eines Spät-/Abendmarktes zu prü- fen.
  2. ein Konzept zur Errichtung denkmalgerechter Pavillons mit gastronomischem Angebot in den Wallanlagen zu erstellen, die gestalterisch bspw. an die Verkaufsbuden im Stil der Gründerzeit anknüpfen können.
  3. eine sinnvolle Nutzungsmöglichkeit für den ehemaligen Überwachungsturm der BSAG an der Domsheide zu entwickeln.
  4. ein Konzept zur Ansiedlung attraktiver Konzept-Stores, wie bspw. IKEA-City im Stepha- niviertel, zu erstellen.
  5. einen zentralen Umwelt- und Ordnungsdienst zu etablieren.
  6. Möglichkeiten der Bezahlung des Parktickets per Smartphone zu schaffen und mittelfris- tig ein flexibles Parkraumbewirtschaftungssystem einzuführen.
  7. zur besseren Erreichbarkeit der Innenstadt alle Busspuren für Taxis zu öffnen.
  8. in der Sögestraße im Bereich des Schnellrestaurants Subway und des Juweliergeschäfts Wempe eine echte Querungsmöglichkeit für Fußgänger zu schaffen.
  9. eine Untertunnelung des Brills für den Auto- und LKW-Verkehr zu prüfen und die damit verbundenen Kosten zu ermitteln.
  10. ausreichende Fahrradparkmöglichkeiten im Innenstadtbereich zur Verfügung zu stellen, um das unkoordinierte Abstellen von Fahrrädern einzudämmen.
  11. der Bürgerschaft (Stadtbürgerschaft) drei Monate nach Beschlussfassung einen (Zwi- schen-) Bericht vorzulegen.

    Dr. Magnus Buhlert, Lencke Steiner und Fraktion der FDP

Antrag auf der Seite der Bremischen Bürgerschaft