Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes immer öfter krank: Senat muss Angestellte entlasten!

Ole Humpich: „Die Ausfallquote bei den Angestellten des Landes ist erschreckend. Tendenz steigend. Der Senat muss vor allem die Mitarbeiter in den kritischen Berufen stärker unterstützen und entlasten.“

Die Senats-Antworten auf eine kleine Anfrage zu den Krankheitsquoten unter den Angestellten des öffentlichen Dienstes im Land Bremen zeichnen ein schockierendes Bild. Fehlten Mitarbeiter 2018 durchschnittlich 24 Tage im Jahr, waren es im Juni 2023 fast 30 Tage. Besonders hoch ist die Ausfallquote in kritischen Berufen wie im Stadtteilmanagement oder in der Kita. Hierzu erklärt der arbeitspolitische. Sprecher der FDP-Fraktion Bremen, Ole Humpich: 

„Die Krankheitsquote bei Angestellten im öffentlichen Dienst ist in den letzten 5 Jahren explodiert. Von durchschnittlich 24 auf 30 Fehltage jährlich. Vor allem in den unteren Entlohnungsstufen, aber auch in den personell stark belasteten Bereichen wie der Kita Bremen fehlen Mitarbeiter häufig, sind im Schnitt mehr als jeden 10. Arbeitstag krank. Unter der hohen Belastung leiden neben den Angestellten die Bürger, weil sie bei wichtigen Stellen wie Gesundheits- oder Migrationsamt immer wieder aufgrund von Personalnot vertröstet werden. Diese Entwicklung ist erschreckend und muss gestoppt werden.“

Humpich weiter: 

„Dazu kommt: viele Beschäftigte werden in den kommenden Jahren in den Ruhestand gehen, es gibt eine große Konkurrenz um Arbeitskräfte und schon jetzt viele unbesetzte Stellen. Das Land Bremen muss jetzt handeln, um als Arbeitgeber zukünftig attraktiv zu sein. Das geht bei der Digitalisierung los, wo eine bessere Ausstattung die Mitarbeiter unterstützen und entlasten könnte. Außerdem fordern wir ausreichende Beratungsangebote vor allem für die kritischen Berufe des öffentlichen Dienstes, in denen die hohe psychische Belastung für viele Fehlzeiten sorgt. Andere Städte und Länder führen beispielsweise anonyme Umfragen durch, um auf die Sorgen und Probleme ihrer Angestellten besser reagieren zu können. Daran kann sich Bremen gerne ein Beispiel nehmen.“