Es ist fünf nach zwölf – In Bremen fehlen 6500 Kita-Plätze!

Fynn Voigt: Die Verantwortung trägt die Senatorin für Kinder und Bildung!

Die Bertelsmann Stiftung hat ihr Ländermonitoring Frühkindliche Bildungssysteme vorgestellt. Demnach kann Bremen frühestens 2030 den Rechtsanspruch auf ein Kita-Platz erfüllen. Aktuell fehlen über 6500 Kita-Plätze. Der kinderpolitische Sprecher, Fynn Voigt, erklärt dazu:

„Tausende Eltern haben aktuell keinen Betreuungsplatz für ihr Kind. Sie werden vom Senat eiskalt im Stich gelassen und ihnen wird die Möglichkeit genommen in ihren Beruf zurückzukehren. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Bremen wird dadurch zur Makulatur. Das ist eine politische Bankrotterklärung sondergleichen. Die Verantwortung trägt die Senatorin für Kinder und Bildung der SPD, Sascha Aulepp. Ihr Ressort schafft es seit Jahren nicht, eine dringend notwendige Trendwende einzuleiten.

Wir erwarten vom Senat ein sofortiges Umdenken. Der Ausbau der Betreuungslandschaft muss endlich prioritär erfolgen, gleichzeitig brauchen wir auch eine Evaluation der aktuellen Bildungsarbeit. Das ist aber nur eine Seite der Medaille. Bildung lebt von ausreichend Personal. Um mehr Menschen für den frühkindlichen Bildungsbereich zu qualifizieren, brauchen wir Quereinstieg, berufsbegleitende Qualifikationen für auswärtige Fachkräfte und eine echte Fachkräfteoffensive.

Wichtig bleibt: Jedes Kind in Bremen sollte, unabhängig vom Wohnort und vom Einkommen der Eltern, eine Kita besuchen können, die personell gut ausgestattet ist, auf individuelle Bedürfnisse der Kinder eingeht und vernünftige Betreuungszeiten bietet. Hier darf es keine Abstriche geben.“