Ausbildungsumlage stoppen und Bildungstrendwende einleiten

Prof. Dr. Hauke Hilz: Mahnende Worte der Handelskammer und Wirtschaft ernst nehmen.

Gestern zog die Handelskammer in Bremen ihre Jahresbilanz. Der Fach- und Arbeitskräftemangel wird das immer drängendere Thema. Den Schülerinnen und Schülern in Bremen und Bremerhaven fehlen Grundkenntnisse in Mathe, Lesen und Schreiben. Die hohe Zahl an unbesetzten Ausbildungsplätzen macht die erschreckende Lage deutlich. Statt eine die Firmen einseitig belastende Ausbildungsumlage als politisches Ziel zu verfolgen, bietet sich die Handelskammer gemeinsam mit der Wirtschaft als Partner für einen Pakt zur Verbesserung der Berufsorientierung an. 

Prof. Dr. Hauke Hilz, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion erklärt dazu:

„Die mahnenden Worte der Experten müssen wir ernst nehmen. Wir Freien Demokraten haben im Herbst gefordert, die Pläne für den sog. Ausbildungsfond aufzugeben und stattdessen auf partnerschaftliche Lösungen zu setzen. Dass sich der Senat auf diesem Ohr immer noch taub stellt, ist für mich erschreckend. Aktuell gefährdet er den Wirtschaftsstandort doppelt: Zusätzliche Ausgaben belasten die Firmen und die Schulen unseres Landes bilden zu wenig geeigneten Nachwuchs aus. Hier liegt die politische Mammutaufgabe für 2023!  Senatorin Vogt muss die Ausbildungsumlage aufgeben und in den Dialog mit den Kammern treten und Senatorin Aulepp muss endlich ein Konzept vorlegen, wie sie die Trendwende im Bildungsbereich einleiten will. Hamburg ist es gelungen, ins Mittelfeld vorzurücken – konsequenter Ganztag und Evaluation der Lehre waren dabei wichtige Schlüssel des Erfolgs. Das Ziel von Frau Aulepp kennen wir nicht, aber wir können es uns schlicht nicht leisten, unsere jungen Menschen derartig schlecht qualifiziert aus der Schule zu entlassen. Unsere Vorschläge liegen auf dem Tisch.“