1900 Ausbildungsstellen noch unbesetzt: Azubi-Strafabgabe des Senats ist politischer Irrweg

Thore Schäck: „In Bremen gibt es zu Beginn des Ausbildungsjahres mehr freie Stellen als Bewerber. Rot-Grün-Rot muss endlich realisieren, dass nicht die Betriebe für den Fachkräftemangel verantwortlich sind.“

Laut einem Bericht von butenunbinnen sind im Land Bremen kurz vor Beginn des Ausbildungsjahres am 1. August rund 1900 Ausbildungsstellen noch offen. Etwa zwei Drittel der Plätze konnten nicht besetzt werden. Dem gegenüber stehen laut Bericht 1516 Bewerber ohne Platz. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende der FDP Bremen, Thore Schäck:

„Zu Beginn des Ausbildungsjahres 2024/2025 gibt es im Land Bremen mehr freie Stellen als Bewerber. Rund 1900 Ausbildungsplätze sind noch offen. Und was macht Rot-Grün-Rot? Eine Strafabgabe für Unternehmen durchsetzen, die keine Azubis haben. Dass dieser sogenannte ‚Ausbildungsfonds‘ das eigentliche Problem nicht lösen wird, sollte eigentlich auch dem letzten Traumtänzer im Kabinett Bovenschulte klar sein. Der Senat muss endlich realisieren, dass nicht die Betriebe für den Fachkräftemangel verantwortlich sind. Nein, gerade kleine Firmen suchen händeringend Nachwuchskräfte, die sie ausbilden können, finden aber keine geeigneten Bewerber. Das liegt auch am Bremer Bildungssystem, dass jeden zehnten Schüler ohne Abschluss ins Berufsleben entlässt.“

Schäck weiter: 

“Der Senat sollte die Ausbildungsbetriebe im Land lieber bei der Azubi-Suche unterstützen, statt sie mit einer Zwangsabgabe zu gängeln. Mit diesem Ausbildungs-Straffonds wandelt der Senat auf einem politischen Irrweg, der die Ausbilder verärgert und auch den Auszubildenden kein Stück weiterhilft. Zudem schafft er einen immensen zusätzlichen Bürokratieaufwand für Betriebe und Verwaltung. Ganz klar: Der rot-grün-rote Ausbildungsfonds muss weg.“