Wie zukunftsfest und zielgerichtet ist das Verfahren zur Stellenausschreibung in Bremen?

Kleine Anfrage der Fraktion der FDP.

Die Suche nach Personal für die öffentliche Verwaltung hat derzeit einen hohen Stellenwert, denn sie steht in Zeiten des Fachkräftemangels vor großen Herausforderungen. Die Ressorts, Einrichtungen und öffentlichen Unternehmen Bremens müssen deshalb verständlicherweise um qualifiziertes Personal werben. Gleichwohl gilt es verantwortungsvoll mit den verfügbaren Mitteln umzugehen, da diese dem öffentlichen Interesse dienen. Festgelegte Budgets müssen eingehalten werden und dürfen nur aus wichtigen, festgelegten Gründen überschritten werden. Zudem muss sich der Erfolg der Instrumente messen lassen.

Die Rolle der Printmedien dabei nimmt nach Ansicht des Senats ab (vgl. Drs. 19/1711), trotzdem werden sie überwiegend genutzt. Die Ausschreibungsteile der Printmedien werden weiterhin zu einem großen Teil von Stellenanzeigen der Ressorts und öffentlichen Unternehmen von Stadt und Land Bremen dominiert.

Anfang des Jahres 2019 wurde nach Angaben des Finanzressorts das Stellenausschreibungsverfahren für die öffentliche Verwaltung inhaltlich überarbeitet, um auch weiterhin eine zukunftsfeste und zielgerichtete Personalgewinnung sicherzustellen.

Seit dem 15. April 2019 ist das neue Karriereportal der Freien Hansestadt Bremen online. Es stellt sich die Frage inwiefern es neben dem Karriereportal gute Alternativen zu den Printmedien gibt und wie diese von der öffentlichen Verwaltung und der mit ihr verbundenen Unternehmen zukünftig stärker genutzt werden können.

Wir fragen den Senat:
  1. Wie viele Stelleanzeigen werden jährlich durch welches Ressort, öffentliche Unternehmen oder Einrichtung der Freien Hansestadt Bremen (FHB) in welchem Medium (bspw. Zeitungen, Headhunter, Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Instagram, Jobportale wie Xing oder Monster, etc.) geschaltet, wie hoch sind die Ausgaben für diese Stellenanzeigen in den jeweiligen Medien pro Jahr und wie hoch waren jeweils die zugrundeliegenden Budgets? (Bitte für die Jahre 2017 bis 2019 angeben und tabellarisch gegenüberstellen)
    • Bitte für die Fälle, in denen es kein jährliches Budget gibt, angeben was die Gründe dafür sind.
    • Bitte jeweils die Gründe angeben, aus denen die Budgets nicht ausreichten.
  1. Inwiefern werden die Erfolge der Stellenanzeigen (besetzte Stellen, Anzahl der Bewerbungen oder ähnliches) mit welchen Instrumenten gemessen?

 

  1. Inwiefern werden neue Wege (bspw. InApp-Werbung oder ähnliches) zur Gewinnung von Fachkräften genutzt und wie erfolgsversprechend sind diese neuen Ansätze jeweils?

 

  1. Wie bewertet der Senat die Inbetriebnahme und Arbeit des Online-Karriereportals der FHB, das seit Anfang 2019 die Angebote von Stadtgemeinde und Land Bremen bündelt?
    • An welchen Stellen gibt es noch Nachbesserungs- und Evaluationsbedarf?
    • Inwiefern konnte durch das Karriereportal die Reichweite der Stellenausschreibungen erhöht werden?
    • Wie hoch ist die Clickrate bzw. Besucherzahl des Portals und wie bewertet der Senat die Resonanz auf das Online-Karriereportal?