Vom Bremer Schulkonsens zum Fortschrittsverhinderungskonsens – ist die Grundschule Borchshöhe das erste Opfer?

Aktuelle Stunde der FDP-Fraktion Bremen. 

Seit dem 21. Januar 2020 brodelt der Streit um die Zukunft der preisgekrönten Grundschule Borchshöhe öffentlich. Diese läuft derzeit Gefahr, das erste Opfer des sogenannten Schulkonsens in Bremen zu werden. Der vorläufige Höhepunkt in diesem Streit zwischen den Parteien der Koalition und der CDU wurde am 24. Januar erreicht, als Vertreter der Grünen den CDU-Landesvorsitzenden in einem offenen Brief aufgefordert haben, die Haltung seiner Fraktion zu korrigieren. Dieser ließ umgehend über die sozialen Medien verlauten, dass es den Grünen aus seiner Sicht um Öffentlichkeit ginge, aber nicht um eine Lösung.

Dreh- und Angelpunkt jeder Argumentation um das Ob und das Wie des Fortbestehens der Grundschule ist der Bremer Schulkonsens, der 2018 auf Landeseben vereinbart wurde. Das Beispiel Grundschule Borchshöhe zeigt einmal mehr, dass der Schulkonsens für Bremen keine Perspektive eröffnet, sondern zum Bremsklotz jeder Innovation wird. Diese Innovationen aber sind es, die in Bremen so dringend benötigt werden, um endlich den letzten Platz in den Vergleichstest verlassen zu können. Es darf nicht wie beim Abschluss des letzten Schulkonsens dazu kommen, dass Modellversuche vorschnell abgebrochen werden und damit weder fair noch ergebnisoffen nach der notwendigen Zeit evaluiert werden.