Protesttag „Mund auf – Praxis zu“: Wie steht es um die zahnmedizinische Versorgung im Land Bremen?

Kleine Anfrage der FDP-Fraktion Bremen.

Bereits im vergangenen Jahr haben niedergelassene Zahnärzte, Ärzte und Apotheker einen gemeinsamen Notruf abgesetzt und auf eine drohende Verschlechterung der wohnortnahen Gesundheitsversorgung hingewiesen.

Unter dem Motto „Mund auf, Praxis zu!“ schließen Niedersachsens Zahnärzte am 18. Juni 2024 ihre Praxen, um auf die schlechter werdenden Rahmenbedingungen für die Berufsausübung aufmerksam zu machen. Dieser Protesttag wird inhaltlich auch von der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Bremen unterstützt.

Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat:

(Angabe der Zahlen bitte möglichst jeweils jährlich und getrennt für Bremen und Bremerhaven.)

  1. Wie viele niedergelassene Zahnärzte sind aktuell im Land Bremen tätig?
  2. Wie hat sich die Zahl in den vergangenen zehn Jahren entwickelt?
  3. Wie hat sich die Zahl der Einzel- und Gemeinschaftspraxen in den vergangenen zehn Jahren entwickelt?
  4. Mit welcher Entwicklung rechnet der Senat bis 2030 und wie bewertet er diese?
  5. Wie viele Kieferchirurgen sind aktuell im Land Bremen tätig?
  6. Wie hat sich Zahl in den vergangen zehn Jahren entwickelt und mit welcher Entwicklung ist bis 2030 zu rechnen?
  7. Wie bewertet der Senat die kieferchirurgische Versorgung im Land Bremen?
  8. Wie hat sich die Zahl der angestellten Zahnärzte im Land Bremen in den vergangenen fünf Jahren entwickelt und wie bewertet der Senat diese Entwicklung? 
  9. Wie hat sich die Zahl der Investoren-MVZ in der zahnärztlichen Versorgung im Land Bremen in den vergangenen zehn Jahren entwickelt?
  10. Wie hat sich die Gesamtzahl der Beschäftigten je Zahnarztpraxis im Land Bremen in den vergangenen fünf Jahren entwickelt, wie bewertet der Senat die Entwicklung und welche Ideen für eine Fachkräfteoffensive im zahnmedizinischen Bereich hat der Senat?
  11. Wie ist die durchschnittliche Patientenzahl pro Zahnarztpraxis im Land Bremen und wie in anderen Bundesländern?
  12. Welche Kenntnis hat der Senat von der Altersstruktur der Zahnärzte im Land Bremen?
  13. Mit welchen Nachbesetzungsbedarfen durch altersbedingte Eintritte in den Ruhestand ist bis 2030 zu rechnen?
  14. Wie viele niedergelassene Zahnärzte suchen aktuell eine Nachfolge für ihre Praxis?
  15. Wie bewertet der Senat die aktuelle zahnärztliche Versorgung im Land Bremen und mit welcher Entwicklung ist bis 2030 zu rechnen?
  16. Wie bewertet der Senat die Proteste der zahnärztlichen Vereinigungen in Niedersachen und die Rahmenbedingungen für die freiberufliche Ausübung des zahnärztlichen Berufes im Land Bremen?
  17. Welche Maßnahmen sind aus Sicht des Senats notwendig, um Praxen zu entlasten und wirtschaftliche Risiken zu minimieren?
  18. Mit welchen Maßnahmen unterstützt der Senat Zahnärzte im Land Bremen bei der Nachfolgesuche und Niederlassung?
  19. Wie bewertet der Senat die Aktionen der Kassenzahnärztlichen Vereinigungen zur Sicherung der Behandlung von Parodontalerkrankungen?
  20. Welche Handlungs- und Optimierungsbedarfe bestehen aus Sicht des Senats im Bereich der Telematikinfrastruktur?

Welche konkreten Angebote bestehen, um die zahnmedizinische Versorgung immobiler und vulnerabler Gruppen, bspw. von älteren und pflegebedürftigen Patienten sowie von Menschen mit Behinderungen, im Land Bremen sicherzustellen; welche Handlungsbedarfe werden gesehen und inwieweit besteht dazu ein Austausch mit der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Bremen?