Erhöhung der Hafengebühren schadet Bremen und Bremerhaven
Hauke Hilz: Wir stehen im Wettbewerb mit anderen Häfen.
Die anstehende Veränderung der Hafengebühren für die bremischen Häfen kommentiert der hafenpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Prof. Dr. Hauke Hilz, wie folgt:
„Die Erhöhung der Hafengebühren darf kein Automatismus sein. Angesichts der schwachen Entwicklung im Containerbereich ist dies besonders gefährlich. Im ersten Halbjahr 2017 ist der Containerumschlag um fünf Prozent zurückgegangen. Mit der jetzigen durchschnittlichen Erhöhung von zwei Prozent liegt Bremen sogar deutlich über der Erhöhung der Hamburger Hafengelder von 1,4 Prozent. Wir stehen im Wettbewerb mit Hamburg und Wilhelmshaven um die großen Schiffe. Daher ist es absolut unverständlich, dass Senator Günthner die Kappungsgrenze abschaffen will. Sie ist ein unbürokratischer Weg, Bremerhaven weiterhin attraktiv für die großen Schiffe zu halten. Es hat einen Grund, dass Hamburg sie behält und wir sind gut beraten dies auch zu tun. Die Abschaffung der Kappungsgrenze kann aus unserer Sicht auch nicht durch komplizierte Rabattverfahren aufgefangen werden.“
Über diesen Schritt des Hafensenators zeigte sich Hilz verwundert: „Günthner sollte nicht nur bei schönen Empfängen von den Häfen als ‚Herzkammer der Wirtschaft’ sprechen, sondern die Wichtigkeit der Häfen auch in seiner tatsächlichen politischen Arbeit berücksichtigen. Sonntagsreden helfen uns nicht weiter, konkretes Handeln ist gefragt. Bremerhaven ist ein herausragender Hafenstandort, der mit den richtigen Rahmenbedingungen auch wieder im Containerbereich wachsen wird.“