FDP kritisiert mangelnde Stellenbesetzung im Gesundheitsamt

Magnus Buhlert: Wir brauchen schnellstmöglich die Besetzung der offenen Stellen!

Die Zeitung „Die Welt“ berichtet von mindestens zwei Fällen, in denen Personen Kontakt zu einem mit Corona infizierten Mann hatten und darüber erst nach vier Wochen durch das bremische Gesundheitsamt informiert wurden. Im konkreten Fall war der Kontakt am 8. September 2020, der Betroffene wurde aber erst mit Schreiben vom 6. Oktober 2020 über die Quarantäneanordnung informiert. Der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Fraktion Bremen, Dr. Magnus Buhlert, erklärt dazu:

„Die berichtete Mitteilungspanne macht deutlich, wie wichtig die Besetzung der Stellen im Gesundheitsamt ist. Es darf nicht sein, dass jemand erst mehr als vier Wochen nach dem Kontakt über die Anordnung der Quarantäne informiert wird. Damit zerstören wir jegliches Vertrauen in die Akzeptanz der Maßnahmen. Angesichts der vielen Corona-Infektionen mit sehr geringen Symptomen besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass Betroffene unbewusst noch andere Menschen anstecken. Die Panne hat die Gesundheit von Menschen gefährdet. Wenn schon bei den geringen Infektionszahlen im September die Nachverfolgung nicht klappte, muss dafür gesorgt werden, dass sie nun besser gelingt.

Ich habe die klare Erwartung an die Gesundheitssenatorin, dass die Probleme im Gesundheitsamt jetzt endlich angepackt werden. Nicht nur bei der Nachverfolgung wird die Problematik der teilweise seit Jahren unbesetzten Stellen im Gesundheitsamt deutlich. Ausschreibungsprozesse und Bewerbungsverfahren sind zu zäh und träge. Damit verschärft sich der Fachkräftemangel immer weiter, was uns jetzt auf die Füße fällt. Wir brauchen schnellstmöglich die Besetzung der offenen Stellen mit schlanken Verfahren, nicht nur für die Containment-Scouts. Die mangelnde und zeitverzögerte Nachverfolgung schränkt auch die Möglichkeit ein, die politischen Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit und Verhältnismäßigkeit zu prüfen.“

+++ Anbei finden Sie die Berichtsbitte, die die FDP-Fraktion zu der Problematik in die Gesundheitsdeputation eingebracht hat +++