Erzieher-Beruf darf nicht entwertet werden: Aulepp-Pläne eine Gefahr für die frühkindliche Bildung!

Fynn Voigt: „Wir brauchen mehr Kita-Personal. Aber es kann nicht die Lösung sein, völlig unqualifizierte Kräfte für die Erziehung unserer Kinder einzusetzen. Die Aulepp-Pläne sind nicht nur eine Herabsetzung des Erzieher-Berufs, sondern auch eine Gefahr für die Zukunft der frühkindlichen Bildung im Land.“

Die Bremer Bildungsbehörde plant, die Qualifikationsanforderungen für Kita-Beschäftigte zu lockern. Ziel ist es, zeitweise auch weniger bis gar nicht qualifiziertes Personal, anstelle von ausgebildeten Erzieherinnen und Erziehern eigenständig Kitagruppen betreuen zu lassen. Der Sprecher für Kinder und Bildung der FDP-Fraktion Bremen, Fynn Voigt, erklärt dazu:

„Eine derart massive Lockerung der Qualifikationsanforderungen – wie von Frau Aulepp vorgeschlagen – lehnen wir entschieden ab. Quereinsteiger können eine Bereicherung für die frühkindliche Bildung sein, aber nur wenn sichergestellt ist, dass die Betreuungsstandards nicht langfristig und derart empfindlich abgesenkt werden. Die verzweifelt wirkenden Äußerungen der Senatorin belegen einmal mehr ihre vollkommene Überforderung. Dass wir zu wenig Personal und Kitaplätze haben ist kein neues Problem. Statt die Qualität zu senken, braucht es endlich ein ganzheitliches Konzept, um für eine ausreichende Versorgung zu sorgen.“

Voigt weiter:

„Wir haben mit unserem Positionspapier zur frühkindlichen Bildung einen Maßnahmenkatalog zusammengestellt, um die Versorgungslücke zu schließen und die Qualität der Bremer Kitas zu steigern. Dazu gehören beispielsweise eine Evaluierung der Erzieher, um zukünftige Abwanderungen oder Kündigungen zu verhindern, eine Ausweitung der praxisintegrierten Ausbildung oder die Einstellung von Verwaltungsmitarbeitern in den Kitas, damit sich die Erzieherinnen und Erzieher wieder auf die Arbeit mit den Kindern konzentrieren können. Frau Aulepp muss außerdem endlich anfangen private und Betriebskitas mehr zu unterstützen. Wir können uns in Bremen keine ideologische Kinderpolitik leisten, es geht um jeden Kitaplatz.“