Erschreckende Zahlen – zu viele Schülerinnen und Schüler in Bremen ohne Schulabschluss, keine Trendwende in Sicht!

Im Auftrag der Bertelsmann Stiftung legt Bildungsforscher Klaus Klemm die Studie „Jugendliche ohne Hauptschulabschluss. Demografische Verknappung und qualifikatorische Vergeudung“ vor. Aus Bremer Sicht sind die Zahlen erschreckend. Während sich deutschlandweit die Quote der Schülerinnen und Schüler ohne Abschluss kaum verändert hat, ist sie in Bremen um 2 Prozent gestiegen. Mit 10 % verlässt jeder 10. junge Mensch die Schule ohne Abschluss – 5 % sind es in Bayern. Dass eine Trendumkehr möglich ist, zeigen Berlin (-3 %), Brandenburg (-2 %) oder Mecklenburg-Vorpommern -5,2 %). Besonders gefährdet sind Jungen und Heranwachsende mit ausländischer Staatsangehörigkeit: die Quote ohne Abschluss liegt in dieser Gruppe bei 13,45 %.

Dazu der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Prof. Dr. Hauke Hilz: 

Der Bremer Senat schafft die Trendwende in der Bildungspolitik nicht. Immer mehr Schülerinnen und Schüler verlassen die Schule ohne Abschluss und damit ohne Perspektive. Ohne Abschluss steigt das Risiko in prekären Beschäftigungsverhältnissen zu landen und lebenslang auf staatliche Unterstützung angewiesen zu sein. 

Wir brauchen dringend Maßnahmen, um diese Quote abzubauen – Lerndiagnostik, gezielte Programme für die Risikogruppen und mehr Sprachkompetenz sind Schlüssel. Wir Freien Demokraten hatten außerdem Aufstiegsscouts an Schulen vorgeschlagen, die Schülerinnen und Schüler gegen Ende ihrer Schullaufbahn begleiten, um den Einstieg in eine berufliche Qualifikation zu moderieren. An dieser Idee halten wir fest – es braucht Moderation in dieser entscheidenden Lebensphase. 

Die Ergebnisse zeigen aber auch, dass der Senat mit seinem Ausbildungsfonds in die falsche Richtung arbeitet. Er bestraft die Unternehmen im Land Bremen, dabei müsste seine volle Konzentration dem defizitären Schulsystem gelten.“