Bremen braucht ein Kita-Qualitätsgesetz!
Birgit Bergmann: Senat muss Qualität in der frühkindlichen Bildung sicherstellen.
Die Betreuungszustände in einzelnen Bremer Kitagruppen sind besorgniserregend. Schon vor der Pandemie hatte die Zentrale Elternvertretung Bremen auf Missstände in der frühkindlichen Bildung hingewiesen. Die nun gezeigten Beispiele in einem Beitrag von „buten un binnen“ am 13. Juli 2022 eröffnen allerdings eine neue Dimension. Die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion Bremen, Birgit Bergmann, erklärt dazu:
„Wir sind zutiefst erschrocken. Dieser Bericht führt deutlich vor Augen, dass der Senat die Qualität der frühkindlichen Bildung fester in den Blick nehmen muss. Nach den anstrengenden Corona-Jahren brauchen die Teams in den Einrichtungen mehr Unterstützung. Hierzu gehört flächendeckende Supervision für Mitarbeiterteams und organisatorische Entlastung im Verwaltungsbereich. Nur so kann der Freiraum für die Arbeit mit den Kindern geschaffen werden.
Der Bericht zeigt aber auch, dass wir dringend ein Kita-Qualitätsgesetz brauchen, welches qualitative und finanzielle Kriterien festlegt und die Träger so ausstattet, dass sie den Rahmen für sinnvolle frühkindliche Bildung leisten können.
Die Erziehungspartnerschaft zwischen Kindern, Eltern und betreuenden Einrichtungen muss ebenfalls gestärkt werden. Die Übergabe an der Gartenpforte, um Infektionen zu vermeiden, ist nicht mehr akzeptabel. Angesichts der im Bericht gezeichneten Zustände brauchen wir eine externe Evaluation nach dem Berliner Modell. Denn nur so kann das Mitarbeiterteam notwendige Bedarfe und Bedürfnisse formulieren und die Kita ein sicherer Ort für unsere Kleinsten sein und bleiben.“