BLB-Krise: Karoline Linnert leidet an Realitätsverlust
Steiner: Untersuchungsausschuss ist unausweichlich.
Finanzsenatorin Karoline Linnert hat mit Blick auf die Krise bei der Bremer Landesbank heute in den Medien jede Schuld von sich gewiesen. „Absolut unverständlich“, kommentiert die Vorsitzende der FDP-Fraktion, Lencke Steiner.
„Karoline Linnert leidet offenbar an Realitätsverlust. Anders lässt sich ihre Aussage, dass niemand Schuld an der Schieflage der Bremer Landesbank habe, nicht bewerten. Doch gerade in Funktion als Aufsichtsratsvorsitzende hätte ihr die offenkundig falsche Risikobewertung der Schiffskredite durch den Vorstand auffallen müssen. Sie hat in ihrer Kontrollfunktion versagt und die riskanten Spekulationen nicht unterbunden.“
Um weiteren Schaden von Bremen abzuwenden und zielführende Verhandlungen über die Zukunft der Bremer Landesbank zu ermöglichen, solle Linnert nun den Weg frei machen und zurücktreten.
Die FDP-Fraktion fordert außerdem die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses, der die Geschehnisse und Verantwortlichkeiten rund um die Schieflage der Bremer Landesbank ans Licht bringen soll. „Ein Untersuchungsausschuss ist angesichts des finanziellen Schadens unausweichlich. Die Bremer und Bremerhavener haben ein Recht darauf, zu erfahren, was hinter den Kulissen vorgegangen ist und wer für die Misere verantwortlich ist“, so Steiner.