Corona-Lockerungen: Senat muss Exit-Plan vorlegen 

Hauke Hilz: Die Menschen brauchen eine Perspektive!

Die heute vom Senat vorgestellten Lockerungen der angesichts der Corona-Pandemie ergriffenen Maßnahmen kommentiert der stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Prof. Dr. Hauke Hilz, wie folgt:

“Für uns steht der Schutz von Leben und Gesundheit und der Schutz unseres Gesundheitssystems vor Überlastung an erster Stelle. Trotzdem ist es angesichts der positiven Entwicklungen bei der Eindämmung der Verbreitung richtig, dass viele Landesregierungen und der Senat jetzt erste Lockerungen angekündigt haben. Wichtig ist, dass Bremen sich bei der Lockerung an Niedersachsen orientiert, um ungewollte Effekte zu vermeiden. In diesem Zusammenhang ist es unverständlich, dass die Gastronomie in Niedersachsen bereits ab dem 11. Mai öffnen darf, in Bremen dies aber erst eine Woche später erlaubt wird. Ich erwarte, dass sich der Senat mit Niedersachsen abstimmt und die Gastronomie in Bremen unter Einhaltung der notwendigen Auflagen auch ab dem 11. Mai öffnen darf.“

Hilz erwartet vom Senat eine Exit-Strategie: „Es muss klarer werden, welchen Plan der Senat bei der Lockerungen der Maßnahmen verfolgt. Andere Länder stellen bereits detaillierte Pläne für verschiedenste Bereiche mit Voraussetzungen auf. Das umliegende Niedersachsen hat gestern einen entsprechenden Plan vorgelegt. Dieser gibt den Niedersachen Sicherheit gibt, wie es bei welchen Voraussetzungen mit den Corona-Maßnahmen weitergeht. Das brauchen wir in Bremen und Bremerhaven auch. Beispielsweise fehlt eine Perspektive für KiTas, für Sportvereine oder die Bäder. Ich fordere den Senat daher auf, endlich einen solchen Plan für alle Bereiche vorzulegen. Die Menschen brauchen eine Perspektive und müssen sich rechtzeitig auf Veränderungen einstellen können, die häufig auch einen entsprechenden organisatorischen Vorlauf brauchen. Es war genügend Zeit, sich darüber Gedanken zu machen.“