Wie gut ist Bremen auf die kommende Erkältungssaison vorbereitet?

Kleine Anfrage der Fraktion der FDP.

Saisonal bedingt können sich eine Vielzahl von Viren im Herbst und Winter durch den längeren und häufigeren Aufenthalt der Menschen in Innenräumen besser verbreiten und Erkrankungswellen auslösen. Die Vergangenheit hat gezeigt, wie wichtig im Gesundheitswesen eine vorausschauende Vorbereitung mit schnellen Reaktionszeiten auf veränderte Infektionslagen ist.

Unverhältnismäßige Einschränkungen, Engpässe bei der medizinischen Versorgung oder einen Mangel an Impfstoffen und Medikamenten darf es nicht mehr geben. Trotz Infektionswellen muss das gesellschaftliche Leben weitergehen. Zugleich ist es wichtig, vulnerable Gruppen effektiv zu schützen.

Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat:

  1. Welche konkreten Maßnahmen hat der Senat ergriffen, um einer möglichen Krankheitswelle durch den Anstieg von Infektionen z.B. durch Influenza und RSV im Land Bremen ab dem Herbst zu begegnen?
  2. Wie erfolgt die Information über Infektionskrankheiten im Land Bremen und wie wird sichergestellt, dass insbesondere Eltern von Kleinkindern sowie Seniorinnen und Senioren erreicht werden?
  3. Inwieweit findet ein Austausch der Gesundheitsbehörden in Bremen und Bremerhaven mit Krankenkassen, Apotheken, Kliniken, niedergelassenen Ärzten zur Versorgung mit Impfstoffen statt?
  4. Auf welche Viren wird das Abwasser im Land Bremen im Rahmen des Abwassermonitorings untersucht, um frühzeitig Trends im Infektionsgeschehen und Infektionswellen zu erkennen?
  5. Wie hat sich die Viruslast im Abwasser im Land Bremen in den vergangenen sechs Monaten entwickelt und welche Rückschlüsse zum Trend der Infektionsdynamik und welche konkreten Maßnahmen werden daraus abgeleitet?
  6. Wie schnell und auf welche Weise kann im Land Bremen die Versorgung der Bevölkerung mit welchen antiviralen Arzneimitteln und Impfstoffen erfolgen?
  7. Wie und in welchem Umfang werden diese Mittel momentan vorgehalten und zu welchem Zeitpunkt erfolgt die Auslieferung?
  8. Inwiefern sind von den Gesundheitsbehörden in Bremen und Bremerhaven Impfkampagnen und/oder Impfaktionen für Risikogruppen geplant?
  9. Welche konkreten Maßnahmen plant der Senat, um im Falle einer Notlage durch eine Infektionswelle die medizinische Versorgungssituation der Bevölkerung sicherzustellen und Personalengpässe in Kliniken zu verhindern?
  10. Mit welchen konkreten Maßnahmen soll die stationäre Versorgung am Eltern-Kind-Zentrum am Klinikum Bremen-Mitte mit Blick auf eine neuerliche RSV-Welle sichergestellt und möglichen Versorgungsengpässen begegnet werden?
  11. Wie hoch war der Krankenstand im bremischen öffentlichen Dienst im letzten Quartal 2022 sowie im ersten Quartal 2023, welche Krankheitsarten haben das Krankheitsgeschehen dabei im Wesentlichen geprägt und wie lange sind die Betroffenen im Durchschnitt ausgefallen
  12. Mit welchem Krankenstand im bremischen öffentlichen Dienst rechnet der Senat für den anstehenden Herbst und Winter und wie gedenkt er, diesem zu begegnen, damit es nicht zu Einschränkungen für die Bürgerinnen und Bürger kommt?