Streit um Polizeikosten: Öffentliche Sicherheit ist Aufgabe des Staates, nicht der Vereine!
Ole Humpich: „Der Vorstoß von Innensenator Mäurer könnte für viele Vereine existenzielle Auswirkungen haben. Gerade kleinere Vereine werden die hohen Kosten nicht stemmen können.“
Seit Donnerstag wird vor dem Bundesverfassungsgericht über die Frage verhandelt, wer im Fußball bei sogenannten „Hochrisikospielen“ die Polizei-Kosten tragen soll: die Kommunen oder die Deutsche Fußball Liga (DFL), die sich das Geld anschließend bei den Vereinen zurückholen würde. Dazu erklärt der sportpolitische Sprecher der FDP-Fraktion Bremen, Ole Humpich:
„Öffentliche Sicherheit ist Aufgabe des Staates, nicht der Vereine. Wir stehen da konsequent an der Seite der Klubs und widersprechen Innensenator Mäurer, der die Polizeikosten für Hochrisikospiele auf die DFL bzw. die Fußball-Vereine abwälzen will. Der Aufwand in Millionenhöhe könnte für viele Klubs existenzielle Auswirkungen haben. Gerade kleinere Vereine werden die hohen Kosten nicht stemmen können. Auch für Werder Bremen könnte der Mäurer-Vorstoß einen erheblichen Standortnachteil nach sich ziehen.“
Humpich weiter:
“Es muss dabei bleiben: Im Umfeld des Stadions, auf öffentlichen Grund sind die Polizei und die Kommunen zuständig – nicht die Vereine. Schließlich werden den Veranstaltern von Konzerten und Demonstrationen auch nicht anschließend die Sicherheitskosten in Rechnung gestellt. Wir hoffen, dass das Bundesverfassungsgericht auch zu dem Schluss kommt, dass die öffentliche Sicherheit staatliche Kernaufgabe ist und nicht privatisiert werden kann und darf. Sonst wäre am Ende der Fußball der große Verlierer.“