SPD-Zensur für Böhse Onkelz? Ideologie darf niemals Kultur verbieten!

Ole Humpich: „Die SPD-Kritik am Böhse-Onkelz-Konzert ist völlig unangebracht. Nur weil eine Band nicht in das ideologische Meinungsbild passt, darf sie nicht zensiert werden.“

Die deutsche Rockband Böhse Onkelz soll im Sommer auf einem Open-Air-Konzert auf der Bürgerweide spielen. Die Bremer SPD-Fraktion kritisiert den geplanten Auftritt und fordert eine Stellungnahme, warum die Messe die Band nicht abgelehnt habe. Hierzu erklärt der kulturpolitische Sprecher der FDP Bremen, Ole Humpich: 

„Ich finde es grundsätzlich schwierig, dass sich eine politische Fraktion in die Konzert-Planung der Messe einmischt und das Kultur-Programm kritisiert. Dass Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt sich jetzt für den Auftritt der ‘Böhsen Onkelz‘ vor dem Parlament verantworten soll, ist frech und unangebracht. Meines Wissens hat sich die Band nachdrücklich von rechtsextremem Gedankengut distanziert. Und es ist nicht lange her, da hat der rot-grün-rote Senat den linksradikalen Künstler Danger Dan im Rahmen des Martini-Projekts auftreten lassen – von Steuergeldern finanziert! Nur weil Musik nicht in das ideologische Weltbild der SPD passt, darf sie nicht zensiert werden.“

Humpich weiter:

„Ich hoffe, dass Senatorin und Messe nicht vor der SPD-Ideologie einknicken und das Konzert am Ende noch gestoppt wird. Es wäre ein fatales Signal für die Kunstfreiheit in unserer Stadt und ein abschreckendes Beispiel für Künstler und Fans. Musikalische Vielfalt ist hier in Bremen immer großgeschrieben worden, der mehr als unangemessene Zensur-Vorstoß der Sozialdemokraten darf diese Vielfalt nicht kaputt machen.“