Kosten-Explosion bei Querspange Ost: Pleite-Senat sollte Bahn-Projekt hintenanstellen!
Fynn Voigt: „Die Planungsprozesse müssen dringend entbürokratisiert, die Verfahren entschlackt werden. Sonst gehören Kosten-Explosionen und Endlos-Baustellen auch in Zukunft zum Bremer Standard.“
Der Bau der neuen Straßenbahn-Verbindung Querspange Ost war von Anfang an umstritten. Recherchen des Weser-Kurier zufolge soll das Senats-Projekt jetzt noch deutlich teurer werden. Der Meter Schiene knapp 43.000 Euro kosten. Dazu erklärt der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Fraktion Bremen, Fynn Voigt:
„Ein weiteres Prestige-Projekt der rot-grün-roten Koalition, das sich ewig hinzieht und viel teurer wird als ursprünglich veranschlagt. Siehe auch Fahrrad-Premiumroute. Statt rund 40 Millionen sollen es jetzt über 60 Millionen sein, die in die neue Bahn-Verbindung fließen. Zwar übernimmt einen Großteil der Bund, doch für die klamme Bremer Haushaltskasse machen auch kleinere Millionen-Beträge einen großen Unterschied. Wie will der Senat das Problem lösen? Mit neuen Schulden? Das kann nicht der Weg sein. Vielmehr sollte Verkehrssenatorin Ünsal überlegen, ob sie ihren durchaus pragmatischen Kurs weiterverfolgt und die Querspange Ost neu priorisiert bzw. erstmal hintenanstellt. Wie zuletzt bei den Fahrradbrücken über die Weser.“
Voigt weiter:
„Der Senat sollte grundsätzlich jedes seiner Projekte auf den Prüfstand bezüglich Kosten und Nutzen stellen, um nicht noch weitere Haushaltslöcher zu reißen. So sollte er auch prüfen, ob eine Straßenbahn in die Überseestadt unbedingt eine teure Luxusvariante mit einer Brücke über den Europahafen benötigt. Zudem müssen die Planungsprozesse für solche Vorhaben dringend entbürokratisiert, die Verfahren entschlackt werden. Sonst gehören Kosten-Explosionen und Endlos-Baustellen auch in Zukunft zum Bremer Standard. Der Senat muss Stellung beziehen, wie er solche Planungs-Desaster in Zukunft verhindern will. Die FDP-Fraktion wird dazu eine Berichtsbitte einreichen.“