Einsatz von Wasserstoffzügen und wasserstoffbetriebenen Rangierloks in Bremen

Kleine Anfrage der Fraktion der FDP.

Eine der möglichen Zukunftstechnologien und Treibstoffe der Zukunft stellt die Brennstoffzelle und der Wasserstoff dar. Der Einsatz der umweltfreundlichen Technik steht jedoch noch am Anfang. Noch kommen im Zugverkehr herkömmliche Dieseltriebwagen zum Einsatz, obwohl die Zugbranche in der Entwicklung von alternativen Antriebstechnologien schon weiter vorangeschritten ist. Die ersten Wasserstoffzüge haben sich seit mehr als einem Jahr, nach mittlerweile über 100.000 gefahrenen Kilometern, bewährt. Während die erste Regionalverbindung mit Brennstoffzellen zwischen Buxtehude, Bremerhaven, Cuxhaven und Bremervörde verkehrt, gibt es weitere nicht elektrifizierte Strecken, welche in Bremen starten und enden, auf denen noch gewöhnliche Dieselantriebe zum Einsatz kommen.

Auch im Bereich der Rangierloks gibt es bei der Umstellung auf den Wasserstoffantrieb noch erhebliches Potenzial. Die Umstellung von Rangierloks und Zügen hätte nicht nur erhebliche Vorteile für das Klima, sondern mit der Umstellung können auch eine höhere Zuverlässigkeit für den Kunden und weniger Strafzahlungen für den Betreiber erreicht werden. Der Bund unterstützt die Umrüstung auf eine klimafreundliche Bahnmobilität insofern, dass er Teile der Mehrkosten für die Wasserstofffahrzeuge übernimmt. Der Verkehrsverbund Rhein-Main hat sich bereits dieser Antriebsform angenommen und 27 Brennstoffzellenzüge geordert.

Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat:
  1. Inwieweit gibt es bereits überregionale Gespräche mit Bahnbetreibern bzw. möglichen Bahnbetreibern bezüglich des Einsatzes von Wasserstoffzügen und -Rangierloks für den Betrieb in Bremen beziehungsweise von und nach Bremen und wenn ja, wie weit fortgeschritten sind die Gespräche?
  2. Gibt es bereits landesübergreifende Gespäche und eine enge Zusammenarbeit mit Niedersachsen und der LNVG hinsichtlich dem vermehrten Einsatzes von wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen für den SPNV und den Güterverkehr?
  3. Welche Strategie verfolgt Bremen bezüglich der Einführung von Wasserstoffzügen auf nicht elektrifizierten Strecken, die in Bremen starten oder enden?
  4. Welche Strategie verfolgt Bremen bezüglich der Umstellung von Dieselrangierloks auf Wasserstoffrangierloks im Bereich der Bahnlogistik?
  5. Welche Maßnahmen ergreift der Senat, um mehr Wasserstoffzüge auch auf anderen Strecken verkehren zu lassen?
  6. Welche Maßnahmen ergreift der Senat, damit mehr Wasserstoffrangierloks in Bremen eingesetzt werden?
  7. In welcher Obliegenheit liegt der Auf- und Ausbau eines Wasserstofftankstellennetzes für Schienenfahrzeuge und welche Maßnahmen unternimmt der Senat, um eine ensprechende Infrastruktur aufzubauen?
  8. Welche Fördermaßnahmen gibt es seitens der EU, des Bundes beziehungsweise des Landes hinsichtlich des Auf- und Ausbaus des Wasserstofftankstellennetzes für Schienenfahrzeuge?