Auf gute Freunde – nur nicht in Bremen
Ole Humpich: „Die Böhsen Onkelz haben sich mehrfach klar von rechtem Gedankengut distanziert. Dass sie und ihre Fans von Linken und SPD unter rechten Generalverdacht gestellt werden, ist eine Schande für Bremen.“
Ende der Woche treten die Böhsen Onkelz bei einem Open-Air-Konzert auf der Bürgerweide auf. Trotz des Widerstands der SPD, die den Auftritt ursprünglich verhindern wollten. Jetzt äußerten sich Sozialdemokraten und Linke im Vorfeld erneut kritisch, das Konzert würde „massenhaft Menschen aus der rechten Szene“ in die Stadt locken. Der Sprecher für Kultur der FDP-Fraktion Bremen, Ole Humpich, erklärt dazu:
„Die Aussagen der Linken-Abgeordneten Miriam Strunge, dass der Auftritt der Böhsen Onkelz ein Magnet für Menschen aus der rechten Szene sei, sind eine Frechheit und ein weiterer Beweis dafür, wie ideologisch verblendet große Teile der rot-grün-roten Koalition denken und handeln. Schon im Februar hatte die SPD versucht, die Böhsen Onkelz öffentlichkeitswirksam zu diskreditieren und das Konzert zu verhindern. Damit untergraben die Links-Politiker nicht nur den Gedanken der Kunstfreiheit, sondern schaden auch nachhaltig dem Veranstaltungsstandort Bremen. Die Böhsen Onkelz distanzieren sich seit Jahrzehnten klar von rechtem Gedankengut und traten sogar bei Benefiz-Veranstaltungen zugunsten Opfer rechter Gewalt auf. Ein solcher Auftritt fand 2001 sogar unter der Schirmherrschaft der Bremer Ausländerbeauftragen Dr. Dagmar Lill (SPD) statt. Dass die Böhsen Onkelz und ihre Fans jetzt von Linken und SPD unter rechten Generalverdacht gestellt werden, ist ein Armutszeugnis für Bremen und vor allem für die linksgrüne Regierung.“
Humpich weiter:
„Politik sollte sich nicht einmischen, wenn es um Musik geht. Und schon gar nicht Anhänger einer bestimmten Musikrichtung offen unter Generalverdacht stellen, nur weil es nicht mit dem eigenen, ideologischen Weltbild zusammenpasst. Aber wenn ein linksradikaler Künstler im Stadtzentrum auftritt, stehen die rot-grün-roten Politiker in der ersten Reihe und die Stadt bezahlt sogar die Zeche. Das Beispiel Böhse Onkelz zeigt leider: Mit Kunst- oder Meinungsfreiheit hat die Arbeit der linksgrünen Regierung nichts zu tun.“