Hepatitis B: Wie ist die Lage in Bremen und welche Präventionsmaßnahmen ergreift der Senat?
Kleine Anfrage der Fraktion der FDP Bremen.
Sexuell übertragbare Infektionen (STI / Sexually Transmitted Infections) stellen eine bedeutende Herausforderung für die öffentliche Gesundheit dar. Nach aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) steigen die Infektionszahlen europa- und bundesweit. Hierbei verzeichnet das Land Bremen im Bundesvergleich besonders hohe Raten, insbesondere bei Hepatitis B.
Die gesundheitlichen Folgen, insbesondere bei chronischen Krankheitsverläufen, sind erheblich. Zugleich zeigen Untersuchungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, dass gerade junge Menschen Wissensdefizite und ein geringes Risikobewusstsein mit Blick auf STI haben.
Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat:
- Wie hat sich die Zahl der Infektionen mit Hepatitis B im Land Bremen in den vergangenen drei Jahren entwickelt?
 Bitte jeweils jährlich und getrennt für Bremen und Bremerhaven angeben.
 a. Welche Alters- und Risikogruppen sind besonders betroffen?
 b. Wie stellt sich diese Entwicklung im Vergleich zu anderen Bundesländern und im Bundesdurchschnitt dar?
- Welche Gründe sieht der Senat für diese Entwicklung und für die im Bundesvergleich hohen Zahlen bei Hepatitis B im Land Bremen?
- Welche Maßnahmen wurden in der Vergangenheit zur Prävention von STI ergriffen?
 a. Welche Beratungs- und Testangebote stehen in den Gesundheitsämtern in Bremen und Bremerhaven zur Verfügung und wie wurden diese in den vergangenen drei Jahren jeweils in Anspruch genommen?
 b. Welche Projekte und Kooperationen gibt es mit Schulen, Jugend- und Gesundheitseinrichtungen etc.?
 c. Wie bewertet der Senat deren Wirksamkeit und Reichweite?
- Welche Angebote bestehen in den Stadtgemeinden jeweils für niedrigschwellige Tests auf sexuell übertragbare Krankheiten und zur Sicherstellung einer frühzeitigen Behandlung Betroffener?
- Welche zusätzlichen Maßnahmen plant der Senat, um die Prävention, Aufklärung und Versorgung im Bereich der sexuell übertragbaren Infektionen zu verbessern?
 a. Inwiefern sind Präventionskampagnen geplant?
 b. Welche zusätzlichen Screening-Programme über den Gesundheits-Check-up für Versicherte ab 35 Jahren hinaus bestehen bzw. inwiefern werden diese für sinnvoll erachtet?
- Welche Überlegungen gibt es, die Impfstrategie auszuweiten, bspw. Auffrischungsimpfungen für Erwachsene und Angebote für Risikogruppen?
