Polizeiliche Kriminalstatistik 2019: Senat übt sich wieder im Schönreden
Birgit Bergmann: Bremer und Bremerhavener Polizei braucht dringend mehr Personal.
Zur Polizeilichen Kriminalstatistik 2019 erklärt die innenpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion Bremen, Birgit Bergmann, folgendes:
„Der Umgang des Senators für Inneres mit der Polizeilichen Kriminalstatistik ist ein eklatantes Beispiel dafür, wie sich der Bremer Senat seine schlechte Performance immer wieder schönredet. Nicht nur die Anzahl der Straftaten ist gestiegen, auch die Aufklärungsquote ist rückläufig. Bei den Wohnungseinbruchsdiebstählen geht die Fallzahl zwar zurück, aber auch hier ist die bereits schlechte Aufklärungsquote noch weiter gesunken. Noch erschreckender ist allerdings, dass die Zahl der unbearbeiteten Fälle massiv zugenommen hat. Dies zeigt unter welcher Personalnot die Polizei in Bremen und Bremerhaven leidet. Bereits vor mehr als einem Jahr haben wir eine Erhöhung der Zielzahlen für Bremen auf mindestens 2.900 Vollzeitstellen und für Bremerhaven auf mindestens 520 gefordert. Die rot-grüne Mehrheit lehnte unsere Forderung damals ab.
Hinzu kommt, dass die offensichtliche Dauerüberforderung durch den Personalmangel bei der Polizei bei Bürgerinnen und Bürgern zu Resignation oder Vertrauensverlust führt und Straftaten nicht immer sofort angezeigt werden. Dies führt zu einem grundsätzlicheren Schaden und zu einer Verfälschung der Statistik. Mittlerweile ist die neue Regierung zumindest auf dem Papier zu der Einsicht gekommen, dass unsere Forderungen richtig waren, ob sie den Worten auch Taten folgen lassen wird, werden wir erst am Haushalt erkennen können. Nur mit einer personell stark aufgestellten Polizei lässt sich die Kriminalität effektiv bekämpfen.“