Ein attraktiver und zukunftsweisender ÖPNV in Bremen braucht eine solide Finanzierung und mehr Wettbewerb!

Thore Schäck: Bremen braucht mehr Wettbewerb im öffentlichen Nahverkehr.

Der ÖPNV ist ein zentraler Baustein für Veränderungen im Verkehrsverhalten, daher soll sich die Zahl der Fahrgäste im ÖPNV bis 2030 verdoppeln. Dafür muss der ÖPNV attraktiver werden, bspw. durch ein engeres Haltestellennetz und attraktive Preisgestaltung, aber auch durch mehr Linien und eine höhere Taktung. All das wird viel Geld kosten, allerdings sind diese Investitionen durch Bremen nicht zu leisten und auch die finanziellen Belastungen im Bund aufgrund unterschiedlicher Krisen lassen auf keine großen Zuwendungen für Bremen hoffen.

Angesichts der Forderungen von Verkehrssenatorin Dr. Maike Schaefer nach noch mehr finanzieller Unterstützung vom Bund beim 9-Euro-Ticket erklärt der verkehrspolitische Sprecher der FDP Fraktion Bremen, Thore Schäck: „Wer einen vernünftigen ÖPNV möchte, muss auch Antworten darauf liefern, wie er finanziert werden soll. Der Ruf nach immer mehr Geld aus Berlin wird auf Dauer nichts helfen, denn auch die finanziellen Mittel im Bund sind begrenzt und sind bereits zur Abmilderung verschiedener Krisen gebunden. 

Bremen muss auch selbst seine Hausaufgaben machen. Dazu gehört einerseits eine solide Haushaltspolitik, die sich auf Wesentliches konzentriert und auf Wunschkonzerte wie einen kostenlosen ÖPNV oder ein 365-Euro-Ticket verzichtet. Dies würde hohe Kosten verursachen, ohne dass wesentlich mehr Menschen zum Wechsel in den ÖPNV motiviert werden.

Dazu gehört aber auch, zukünftig mehr Wettbewerb durch private Anbieter zuzulassen. Dort steht Geld für Investitionen und Ausbau des ÖPNV zur Verfügung, das Bremen fehlt. Es gibt genügend private Anbieter, welche eine Bereicherung für die öffentlichen Mobilitätsangebote darstellen können. Man muss sie nur lassen.“