Geburtshilfe kommt zum Erliegen!

Magnus Buhlert: Der Senat überhört seit Jahren die Sorgen und Nöte des Hebammenverbands. 

Der Hebammenmangel verschärft sich zusehends und ist längst kein neues Problem. Laut Einschätzung des Hebammenverbands Bremen arbeite man aufgrund des Fachkräftemangels bereits am Limit. Um eine Eins-zu-eins-Betreuung gewährleisten zu können, müsste laut des Hebammenverbandes der Stellenschlüssel verdoppelt werden. Stattdessen sind aber sogar aktuell 16 Hebammen-Vollzeitstellen in den Kreißsälen nicht besetzt. Der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Fraktion Bremen, Dr. Magnus Buhlert, dazu: 

“Der Senat überhört seit Jahren die Sorgen und Nöte der Hebammen. Anstatt gezielte Anreize für Nachwuchs und auf Wiedereinstieg in den Beruf zu liefern, wird weiter abgewartet. Daraus ergibt sich das traurige Desaster in der Geburtshilfe: Verlegungen in Krankenhäuser außerhalb Bremens kommen viel zu häufig vor. Es darf nicht sein, dass immer mehr schwangere Frauen sich selbst überlassen werden. Da braucht es deutlich mehr Unterstützung in dieser besonderen Lebenslage.

Hier wäre es gut, wenn man sich ein Beispiel an anderen Regionen nehmen würde, die für sich einen Weg gefunden haben, um neue Fachkräfte im Sektor Geburtshilfe zu akquirieren. Der Landkreis Leer z.B. macht uns doch vor, wie es gehen kann: Auch im Land Bremen wäre es aus unserer Sicht sinnvoll, Hebammen-Stipendien zu vergeben, um die Missstände zeitnah abzumildern. Zudem sollte aktiv mit dem Hebammenverband daran gearbeitet werden, Frauen wieder zurück in den Beruf zu holen.”