Gründen in Bremen – wie ist der aktuelle Stand?

Kleine Anfrage der Fraktion der FDP.

In Bremen gab es 2014 laut des statistischen Landesamtes 5.700 Gewerbeanzeigen. Im Vergleich zu 2013 sind das 500 Gewerbeanzeigen weniger. In Sachen Startups ist Bremen als Standort abgeschlagen nach anderen Städten wie Hamburg, Berlin und Leipzig.

In Bremen gibt es einige innovative Konzepte für Unternehmensgründungen und Startups. Nennenswerte Beispiele dafür sind etwa der „kraftwerk city accelerator“ von der swb und das Coworking-Angebot von „weserwork“. Auch private Initiativen und Investoren sind im Bereich Gründungen in Bremen aktiv. Als Beispiel sind Team Neusta und die Bremer Business Angels zu nennen.

Die Wirtschaftsförderung Bremen unterstützt über die Bremer Aufbau-Bank zahlreiche Existenzgründungen mit günstigen Krediten.

Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat:
  1. Wie viele Existenzgründungen hat es jeweils in den vergangenen zehn Jahren in Bremen und Bremerhaven gegeben?
  2. In welchen Branchen wurden in Bremen und Bremerhaven jeweils in den vergangenen zehn Jahren gegründet?
  3. Was versteht der Senat unter dem Begriff „Startup“?
  4. Wie viele dieser Existenzgründungen der vergangenen fünf Jahre waren sogenannte „Startups“?
  5. Wie viele Gründungen bzw. Startups im Land Bremen in den vergangenen zehn Jahren gingen in den ersten drei Jahren ihrer Existenz in die Insolvenz?
  6. Was sind die fünf meistgenannten Gründe für das Scheitern von Startups bzw. Existenzgründungen?
  7. Wie viele der Existenzgründungen bzw. Startups in den vergangen zehn Jahren sind nach drei Jahren Existenz aus dem Land Bremen abgewandert und wohin?
  8. Was sind die fünf meistgenannten Gründe für die Abwanderung aus dem Land Bremen?
  9. Wie viele Arbeitsplätze wurden jeweils in den vergangenen zehn Jahren durch Existenzgründer bzw. Startups geschaffen und wie viele wurden dauerhaft gesichert?
  10. Wie hoch ist der Anteil der Frauen unter den Existenzgründern in Bremen und Bremerhaven?
  11. Wie hoch ist der Anteil von Migranten unter den Existenzgründern und inwieweit ist das staatliche Beratungsangebot auf sie eingestellt?
  1. Wie bewertet der Senat die Aktivität von privaten Investoren und Initiativen in Bremen und wie viel Geld wird in Bremen von privaten Investoren und Initiativen in Existenzgründer und Startups investiert?
  2. Welche einzelnen Maßnahmen werden in Bremen von wem zur Unterstützung von Gründern durchgeführt und mit welchem finanziellen Volumen werden diese jeweils durchgeführt?
  3. Wie hoch war das Fördervolumen für Existenzgründungen und Startups im Land Bremen in den vergangenen zehn Jahren?
  4. Wie viel Prozent der Innovationskredite der WFB bzw. BAB wurden in den vergangenen zehn Jahren zurückgezahlt?
  5. Wie viele Arbeitsplätze sind durch die Förderung von der WFB bzw. BAB in den letzten zehn Jahren entstanden?
  6. Wie steht Bremen mit seinen Maßnahmen zur Förderung von Gründern im Vergleich zu anderen deutschen Städten über 400.000 Einwohner da?
  7. Wie steht Bremerhaven mit seinen Maßnahmen zur Förderung von Gründern im Vergleich zu anderen deutschen Städten mit 100.000 bis 300.000 Einwohnern da?
  8. Inwieweit hat der Senat Kenntnisse oder Hinweise, welche Gründe von Existenzgründern für und gegen den Standort Bremen angegeben werden?
  9. Wie verteilen sich die Existenzgründer im Land Bremen auf die einzelnen Stadtteile der Städte?

    Lencke Steiner und die Fraktion der FDP

Anfrage auf der Seite der Bremischen Bürgerschaft