Unsere Vorschläge für beste Bildung in Bremen und Bremerhaven

Optimales Fordern und Fördern  

Die Schulbildung spielt heutzutage eine noch wichtigere Rolle für eine erfolgreiche Erwerbsbiographie als früher. Das übergeordnete Ziel unserer Bildungspolitik ist, dass jede Schülerin und jeder Schüler mindestens ausbildungsreif wird und den individuell bestmöglichen Abschluss erzielt. Mit uns wird es für jedes Kind, unabhängig der Herkunft, die besten Bildungschancen geben.

Unterricht – die Grundlage fürs Leben

Durch alltags- und lebensnahes Lernen legen wir den Fokus auf die Vermittlung von Kernkompetenzen: Lesen, Schreiben, Rechnen, Englisch und Werken. Dazu gehört aber auch das Sensibilisieren für eine ausgewogene Ernährung und für Gesellschafts- und Wirtschaftsthemen. Am konkreten Beispiel des Erstellens einer Steuererklärung oder des Abschlusses einer Haftpflichtversicherung können viele dieser für Job und Alltag wichtigen Kompetenzen gelehrt und gelernt werden, getreu dem Motto: „Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir.“

Daher gehören konsequenterweise auch die Lehrpläne aufgeräumt. Das Zusammenleben in unserer Gesellschaft basiert auf einem starken Wertegerüst: Demokratie, Freiheit und Toleranz sind Bedingungen für unser offenes Zusammenleben. Diese Werte müssen zwingend in der Schule erläutert und gelehrt werden. Die Vermittlung von Grundgesetz und Menschenrechten und -pflichten gehören als obligatorische Bestandteile in den Unterricht. Beste Bildung erreichen wir nur mit fachgerechtem und stattfindendem Unterricht.

Für besonders gute Leistungen, auch im Bereich des Arbeits- und Sozialverhaltens, werden bei uns die Schüler über Incentives belohnt. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass die Sonderbelohnungen eine starke Motivation für die Schüler darstellen.

Durch die Einstellung und vermehrte Ausbildung neuer Lehrer soll dem Unterrichtsausfall entgegengewirkt und somit die Qualität der schulischen Bildung verbessert werden. Ein produktives und effizientes Lernklima entsteht nur in kleinen Klassen. Wir erwarten von den Schulen, den Unterrichtsausfall in den kommenden fünf Jahren auf maximal drei Prozent zu reduzieren. Hierzu werden wir ein Bonussystem etablieren. Dies soll das Erreichen von vorab definierten Zielen honorieren.

Hochmotivierte Lehrer mit Blick für das Ganze sind entscheidend für die Qualität des Unterrichts. Es ist schwer, dem Mikrokosmos des Alltags zu entfliehen. Daher stellen wir uns vor, ein jährliches, einwöchiges Berufspraktikum für Lehrer ab der Sekundarstufe I einzuführen. Dieses Praktikum soll in den Ferien in einem Berufszweig freier Wahl erfolgen.

Zur Entlastung der Lehrer ist eine Steigerung der Anzahl von Sozialpädagogen an den Schulen, die den Schülern und Lehrern als Ansprechpartner zur Seite stehen, und die Arbeit der Lehrer unterstützen, notwendig. Quereinsteiger, die an staatlichen Schulen als Lehrer arbeiten, werden verpflichtet, ihre Qualifikation nach der Einarbeitung in einem speziellen Referendariat durch ein Staatsexamen nachzuweisen. Pensionierte Lehrkräfte, die im Schuldienst über die Altersgrenze hinaus arbeiten möchten, sollen die Möglichkeit erhalten, dies unter flexiblen Bedingungen zu tun.

Eine Schule erfolgreich und modern zu leiten, erfordert eine pädagogische und eine kaufmännische Schulleitung sowie eine größere Unterstützung durch Sozialarbeiter. Um eine möglichst hohe Unterrichtsqualität zu erhalten, soll regelmäßig in den Schulen eine Evaluation des Unterrichts erfolgen, die dann auch veröffentlicht wird.

Lernen 4.0 – die Zukunft ist jetzt

Wir geben unseren Kindern die besten Chancen, ihre Zukunft selbst zu gestalten und werden ihnen die Möglichkeiten der Welt von morgen zeigen.

Zum spielerischen Erlernen von Programmiersprachen möchten wir die Schulen bedarfsgerecht mit Minicomputern, wie dem „Calliope mini“, ausstatten und diese intensiv in die Unterrichtsgestaltung einbinden. Auch die Verwendung von selbst programmierbaren Robotern im Unterricht begrüßen wir ausdrücklich. Das Grundverständnis für Programmiersprachen ist in unserer digitalen Welt essenziell. Um Kindern den Zugang zu modernster Technik zu ermöglichen, planen wir eine Kooperation mit dem FabLab. Kinder und Jugendliche erlernen dort interessengerichtet ihr erstes eigenes Designstück zu programmieren und danach frisch gedruckt mit nach Hause zu nehmen. 3D-Drucker sind keine Zukunftsmusik, sondern Realität.

Digitalisierung hört für uns nicht im Informatikunterricht auf. Auch das Einbinden in andere Fächer trauen wir Schülern und Lehrern zu. In unserer Vision wird bspw. im Deutschunterricht Werther in Verbindung mit Tinder interpretiert.

Um die Medienkompetenz der Schüler zu steigern und ihnen auch die Risiken der digitalen Welt bewusst zu machen, wird es zukünftig Aufgabe der Schule sein, Grundlagen des Datenschutzes zu vermitteln. Es liegt in unserer Verantwortung, Kindern, die Zugang zu Computern und mobilen Endgeräten haben, von Anfang an die notwendige Medienkompetenz und Mediensensibilisierung beizubringen: Beispielhaft können AGBs (Instagram, Snapchat, etc.) im Unterricht behandelt werden.

Ausstattung der Schulen – konstruktive Wohlfühlatmosphäre für gutes Lernen

Aus der Arbeitswelt wissen wir, dass eine Wohlfühlatmosphäre zu mehr Motivation und Kreativität führt. Die Ausstattung von Schulen ist ein entscheidender Baustein für eine erfolgreiche Bildungsbiographie. Um Schülern ein gutes Lernumfeld zu schaffen, ist es notwendig, die baulichen und technischen Gegebenheiten flächendeckend auf den neuesten Stand zu bringen. Die Bereitstellung von Lernmaterialien ist Kernaufgabe der Schulen.

Schulen sollten in der Lage sein, optimal auf ihren Bedarf abgestimmt, planen zu können. Dafür braucht es eine ausreichende, freihändig zu vergebene finanzielle Ausstattung. Dies gilt auch für Anschaffungskosten und Wartungsarbeiten bei technischen Geräten, wie zum Beispiel interaktiven Whiteboards, Laptops oder Beamer.

Um heute schon an morgen zu denken, fordern wir den bedarfsgerechten Aus- und Neubau von Schulgebäuden. Die steigenden Geburtenzahlen und der vermehrte Zuzug nach Bremen sind ein klares Zeichen dafür, dass dies nötig ist.

Über viele Jahre hinweg wurden notwendige Sanierungen und Baumaßnahmen in Schulen nicht getätigt. Der bauliche Zustand von Schulgebäuden in Bremen und Bremerhaven ist oft katastrophal. Mit uns wird es einen Sanierungsplan für die nächsten zehn Jahre geben.

Wir wollen die Klassenlehrer stärken. Daher wollen wir Mittel bereitstellen, die je Klasse ein Innovationsbudget von bis zu 10.000 Euro abdecken. Dieses soll unkompliziert beantragt und ausgegeben werden können, um zukunftsorientierten und hochinnovativen Unterricht durchzuführen. Roboter, 3D- und andere zukunftsorientierte Projekte werden mit uns nicht am Geld scheitern.

Inklusion – selbstverständlich ganz normal

Inklusion gehört in unsere vielfältige Schullandschaft. Auf diesem Gebiet sehen wir große Handlungsbedarfe. Um eine gelungene Inklusion für alle Schüler zu realisieren, benötigen wir eine bessere personelle Ausstattung der Schulen, eine gute Fort- und Weiterbildung für Lehrer sowie Sozialpädagogen. Weiter sind dringend notwendige bauliche, beziehungsweise räumliche Maßnahmen und auch die ausreichende Unterstützung der Schüler durch persönliche Assistenzen zu gewährleisten. Kein Schüler darf unter halbherzig umgesetzter Inklusion leiden.

Hochbegabte Schüler haben ein Recht auf beste Bildung. Wir fordern die Einrichtung von Förderprogrammen für Hochbegabte an mindestens einer Schule pro Stadtteil.

Das Förderzentrum an der Fritz-Gansberg-Straße ist so lange zu erhalten, bis es gleichwertige Alternativen gibt.

Bildungseliten zulassen – Exzellenzschulen schaffen

Zur Erhaltung einer Angebotsvielfalt in der Schullandschaft gehören für die Freien Demokraten auch Kleinstschulen und Privatschulen. Wir stehen für den Erhalt von Kleinstschulen, die in den dörflichen Gebieten von Bremen und Bremerhaven liegen. Hier gilt das Prinzip „kurze Wege für kurze Beine“. Privatschulen leisten einen wichtigen Beitrag in unserem Bildungssystem und verdienen eine gerechte finanzielle Ausstattung. Die privaten Schulen sind ein unersetzlicher Teil in der Bildungslandschaft und entlasten die öffentlichen Schulen. Vielen Kindern aus sozial benachteiligten Familien wird durch Stipendien der Zugang zu bester Bildung ermöglicht. Deshalb sollten Privatschulen finanziell nicht schlechter gestellt werden als öffentliche Schulen. Sie sollten pro Schüler dieselben Mittel erhalten, wie öffentliche Schulen.

Wir setzen uns für die freie Schulanwahl ein. Eltern und Kindern wird eine größere Wahlmöglichkeit geschaffen und zwischen den einzelnen Schulen wird ein Wettbewerb entstehen.

Jedes Kind hat individuelle Talente. Fordern und Fördern benötigt personelle, fachspezifische Ressourcen und die darauf abgestimmte Ausstattung. Moderne Lernmethoden, motivierte Lehrkräfte und praxisorientierter Unterricht sorgen für höheren Lernerfolg.

Wir planen Exzellenzschulen mit den folgenden Schwerpunkten zu schaffen: Marine, Technik, Kunst und Kreatives, Wirtschaft und Start-Ups, Musik und Theater, Informatik, Naturwissenschaften und Sport. Zu den Schwerpunkten inhaltlich passende Institute und Firmen können direkt an die Schulen gekoppelt werden. Über die Kooperationen hinweg sollte dies auch räumlich geschehen. Als Vorbild dient dabei die Gesamtschule Ost. Beispielhaft wäre ein Coworking Space innerhalb einer Schule. Der Stadtteilbezug stellt dabei eine große Chance für die positive Stadtentwicklung innerhalb des Stadtteils dar. Besonders in Gröpelingen, Walle und Oslebshausen wohnen viele Menschen mit Migrationshintergrund, die sehr gründungsaffin sind. Mit dieser Infrastruktur werden wir die Vorreiterrolle für Exzellenzschulen in der Bundesrepublik einnehmen und beste Bildung zielgerichtet und individuell erschaffen.

Ganztagsschule – ein Gewinn für jeden

In einer sich ständig ändernden, flexiblen Arbeitswelt sind verlässliche Ganztagsschulen ein wichtiger Baustein für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Deshalb wird es mit uns einen Rechtsanspruch auf Ganztagsschulen geben. Dieser erfolgt über eine stufenweise Einführung, in dessen Zuge vorrangig berufstätige Alleinerziehende berücksichtigt werden. Der Ausbau des Ganztagsangebotes ist schnellstmöglich voranzutreiben. Horte sollten nur dann geschlossen werden, wenn zugleich für den betreffenden Standort ein Ganztagsangebot vorgehalten wird.

Als langfristiges Ziel verfolgen wir den Ausbau des gebundenen Ganztagsschulangebotes, sehen es für den Übergang aber auch begrüßenswert, wenn Schulen zunächst und übergangsweise ein offenes Ganztagsangebot vorhalten.

Um die Wahlmöglichkeit zwischen einem Ganztagsangebot und einem Halbtagsangebot für Eltern und Kinder aufrecht zu erhalten, sollten Halbtagsschulen nur im nachgefragten Umfang erhalten bleiben.

Grundschule – auf den richtigen Start kommt es an

Die Grundschule bildet das Fundament unseres Bildungsweges. Um eine möglichst durchgängige Bildung der Kinder gewährleisten zu können, benötigt das Land Bremen aufeinander abgestimmte Bildungspläne.

Leistung macht Spaß.

Erfolgserlebnisse machen Kinder stark, daher stehen wir für das Leistungsprinzip. Schüler sollen nicht nur gefördert, sondern auch ausreichend gefordert werden. Jedes Kind, das eine Grundschule in Bremen und Bremerhaven verlässt, wird sicher lesen, schreiben und rechnen können. Vor dem Wechsel in den Sekundarbereich I findet eine Überprüfung und die Definition der individuellen Stärken statt. Bei Nichterfüllung der Mindeststandards ist eine Versetzung in den Sekundarbereich I nicht möglich. Dies gilt selbstverständlich nicht für Kinder mit besonderem Förderbedarf. Sie benötigen in der Regel über ihre gesamte Schullaufbahn eine gesonderte und individuelle Förderung und einen individuellen Nachteilsausgleich.

Um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten und Potentiale nicht zu verschenken, wird der Unterricht der vierten Klasse besser mit dem der fünften Klasse verzahnt. Es erfolgt eine evaluative Rückmeldung der weiterführenden Schule an die Grundschule, damit diese gegebenenfalls ihre Weiterentwicklung in den problematischen Bereichen vorantreiben kann.

Mit uns wird es wieder verbindliche Schullaufbahnempfehlungen geben um Kinder aus der Grundschule auf die für sie geeignete Schulform zu versetzen.

Wir wollen mehr männliche Lehrer an den Grundschulen. Jungen und Mädchen brauchen in den Grundschulen auch männliche Bezugspersonen: Dies ist für die Entwicklung der Kinder wichtig. Lehrer sind gerade in den Grundschulen besondere Bezugspersonen. Wir fordern daher die Abschaffung eines NCs für die jeweiligen Studiengänge. Stattdessen wollen wir verpflichtende Praktika, die mit einer Beurteilung des Betreuers enden. Diese Beurteilung soll Grundlage für die Vergabe der Studienplätze werden. Nichtsdestotrotz wollen wir auch das finanzielle Argument stärker berücksichtigen. Wir wollen daher in Zukunft alle Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer in dieselbe Besoldungsstufe wie Lehrer an Oberschulen und Gymnasien, also A13, eingruppieren.

Weiterführende Schulen – Ausbildungsreifegarantie für alle

Wir versprechen Ausbildungsreife für alle Schüler. Die Ausbildungsreife ist die Grundlage für eine aussichtsreiche Zukunft.  Nur wer die Grundlagen beherrscht, hat die Chance auf einen guten Eintritt in das Berufsleben.

Frühe und intensive Kooperationen zwischen Schulen, Kammern und potentiellen Ausbildungsbetrieben aus Handel, Handwerk und Industrie sowie der Sozialwirtschaft und der Wissenschaft legen einen guten Grundstein für eine erfolgreiche Ausbildung. Die Kooperationen und damit verbundene Praktika unterstützen die Schüler bei der Berufsorientierung.

Wer die Leistungsziele nicht erreicht, bleibt sitzen. In der gymnasialen Oberstufe wird es die Möglichkeit geben, einzelne Kurse wiederholen zu können, statt das gesamte Schuljahr. Mit uns gibt es ein Abitur, das seinen Namen auch verdient. Das Bremer Abitur soll zur anerkannten Eintrittskarte an jeder Hochschule und bei jedem Arbeitgeber werden.

Berufsschulen – Der Start in das Berufsleben

Bildung ist mehr als nur Abi und Uni. Wir setzen uns für eine bessere Anerkennung der Ausbildung ein. Die duale Ausbildung ist für viele Schüler die Eintrittskarte in ein erfolgreiches Berufsleben und schützt vor Jugendarbeitslosigkeit. Eine Minderstellung der Ausbildung gegenüber anderen Bildungswegen, wie dem Hochschulstudium, ist nicht akzeptabel.

Wir werden eine angemessene Ausstattung unserer Berufsschulen sicherstellen. Um den Berufsschülern die gebotene Wertschätzung entgegenzubringen, werden wir die Berufsschulen mit den aktuellsten Ausbildungsmaterialien ausstatten. Die jungen Menschen, die sich für eine Berufsausbildung oder eine weitere schulische Ausbildung an berufsbildenden Schulen entscheiden, haben ein Recht darauf, in gut ausgestatteten Schulen mit modernsten Möglichkeiten unterrichtet zu werden.

Ausblick – Beste Bildung nur mit uns

Nur mit uns wird jedes Kind nach seinen individuellen Begabungen gefordert und gefördert. Die Einzigartigkeit eines jeden Kindes steht im Mittelpunkt unserer Bildungspolitik. Wir machen die Kinder von heute fit für die Zukunft von morgen. Wir schaffen die besten Rahmenbedingungen für die Schüler in Bremen und Bremerhaven. Wir sorgen für motivierte Lehrer mit Weitblick und geben Eltern das Vertrauen in unser Bildungssystem zurück. Leistung macht Spaß, wird gefördert und belohnt.